Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Mittelalter, Fruhe Neuzeit, Note: 2,3, Ernst-Moritz-Arndt-Universitat Greifswald (Historisches Institut, Lehrstuhl fur Geschichte des Mittelalters), Veranstaltung: Das Deutsche Reich zur Zeit der Ottonen, 16 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Ottonen regierten von 919 bis 1024 im ostfrankischen-deutschen Reich und seit 962 im romischen Imperium. An der Ostgrenze des Reiches, die sich von der Ostsee bis zur Adria erstreckte, hatte sich im 6. Jahrhundert ein Volk angesiedelt, dessen Herkunft unbekannt und dessen religioser Glauben fremd und heidnisch war, und welches doch in den folgenden Jahrhunderten eine bedeutende Rolle in der christlichen Missions- und Expansionspolitik der mitteleuropaischen Staaten einnahm. In dieser Arbeit gilt es, die gesellschaftlichen, politischen und religiosen Hintergrunde der jenseits der Reichsgrenze lebenden slawischen Volkerschaften darzustellen und letztendlich in die Geschehnisse der Ottonischen Ostpolitik sinngemaß einzugliedern. Fur diesen zeitlichen und geographischen Rahmen sind von daher die slawischen Volker der Elb- und Ostseestamme entscheidend. Dabei soll zunachst auf das kontrovers diskutierte Problem der slawischen Altertumskunde eingegangen werden, um sich so ein genaueres Bild uber die Schwierigkeiten bei der Suche nach den urslawischen Anfangen zu machen. Des Weiteren sollen die Grundzuge der slawischen Stammesverfassung, die sozialen Strukturen und die gesellschafts-politischen Entwicklungen betrachtet werden. Zusammen mit den herrschenden religiosen Anschauungen, der hohen Bedeutung des Gotterkultes, der fuhrenden Stellung der Priesterkaste bildeten sie die gesellschaftlichen Gegebenheiten, die die Deutschen nach Einsetzen der christlichen Eroberungszuge im 10. Jahrhundert in den ostlichen Gebieten vorfanden und großtenteils abzuschaffen versuchten.