Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,7, Freie Universitat Berlin (Otto-Suhr-Institut), Veranstaltung: Postfeminismus?, 21 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Zuallererst muss festgestellt werden, wie im Rap Geschlechter uber die Sprache und die Darstellung in Videos konstruiert werden, um daraus ableiten zu konnen, welche Wirkung auf die Rezipienten stattfindet. Hierfur wird im ersten Teil der Arbeit versucht, theoretisch zu klaren, wie Gendervorstellungen entstehen, wie sie sich reproduzieren und damit verfestigen. Hierbei wird nachzuvollziehen sein, dass man nur durch Wissen uber die gesellschaftlichen Bezuge in der Lage ist, ein Urteil uber die Art der Geschlechterkonstruktion zu fallen. Deshalb wird im zweiten Abschnitt auf dieser Basis der Ursprung der im Rap dargebotenen Geschlechterverhaltnisse geklart werden. Dabei werden sowohl historische als auch soziokulturelle Faktoren einbezogen, um ein moglichst vielschichtiges Bild entwickeln zu konnen. Schließlich dient dies wiederum dem Verstandnis fur die nachfolgende Analyse der Darstellung von Geschlechterstereotypen im Rap, die sich untergliedert in den Versuch, zum einen das prasentierte Bild des Mannes als auch das der Frau separat wiederzugeben. Einen zentralen Aspekt nimmt darauf folgend die Frage nach der Reaktion von weiblichen Kunstlerinnen auf das durch die mannlichen Kollegen geschaffene Bild. Hierbei existieren interessante Unterschiede in der Wahrnehmung des prasentierten Geschlechterverhaltnisses und im kunstlerischen Verhalten zu diesen. Wichtig dabei ist die Untersuchung, ob weibliche Kunstler mit ihren Reaktionen versuchen, die Konstruktionen aufzulosen, oder ob sie eher dazu beitragen, Hierarchien zu reproduzieren. Schließlich wird die Wirkung auf die Rezipienten betrachtet, wobei naturlich die Unterschiede zwischen mannlichen und weiblichen Horern sowie ihre soziale Herkunft betrachtet werden. Erst an diesem Punkt wird man feststellen konnen, inwieweit Rapmusik wirklich Einfluss nehmen kann auf die Vorstellungen und Lebensweisen seiner Fans, und daraus wird schließlich ableitbar, ob Rap tatsachlich - wie vermutet - zur Reproduktion traditioneller Geschlechterverhaltnisse beitragt.