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Die sprachliche Ästhetisierung des Holocaust in Peter Weiss' 'Die Ermittlung'

Jens Tanzmann
pubblicato da GRIN Verlag

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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Univerzita Karlova v Praze, Veranstaltung: Hauptseminar Deutsche Literatur von 1945-68, 59 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Peter Weiss lost mit seinem Drama Die Ermittlung vor der Urauffuhrung im Jahre 1965 bei der Kritik heftige Proteste aus. Viele der Rezensenten assoziieren mit dem Buhnenwerk unmittelbar den Ausspruch Adornos: '[N]ach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben ist barbarisch [...].' - Gemaß diesem vielzitierten Diktum des Frankfurter Philosophen, welches wohl auf alle literarischen Gattungen und ebenso auf andere Kunstformen ubertragen werden kann und in aktuellen Diskussionen uber das Gedenken an den Holocaust noch immer angefuhrt wird -, ware eine Literatur nach Auschwitz und erst Recht ein Theaterstuck uber Auschwitz nicht denkbar. Peter Weiss gibt Adorno Recht darin, daß Auschwitz als Ganzes nicht faßbar sei, sondern lediglich ein Ausschnitt aus dieser Thematik kunstlerisch umgesetzt werden konne. Allerdings ist fur Weiss, gerade wegen der Unfaßbarkeit des Holocausts, die kunstlerische Darstellung solcher Ausschnitte notig, da der Fakt, daß die Schoah stattgefunden hat, 'Bestandteil unseres Lebens ist'. Der Dramatiker Weiss ist sich der Problematik der literarischen Ästhetisierung des Holocausts spatestens bei Erscheinen des Hochhuth Dramas Der Stellvertreter aus dem Jahr 1963, in dem der letzte Akt im Lager Auschwitz spielt, vollkommen bewußt. Noch 1964 schreibt er: 'Wir mussen etwas daruber sagen. Doch wir konnen es noch nicht.' Im Gesprach mit Girnus / Mittenzwei bemerkt er ebenfalls dazu: 'Das Lager Auschwitz oder welches Lager auch immer auf der Buhne darzustellen, ist eine Unmoglichkeit. Ja eine Vermessenheit, es uberhaupt nur zu versuchen, man kann diesen Gedankenkomplex uberhaupt nur von heute aus im Ruckblick beobachten und versuchen zu analysieren, was da vorgegangen ist.' Weiter notiert er in den Anmerkungen zur Ermittlung, daß die Rekonstruktion des Prozesses uber die Auschwitz-Tater ihm anfanglich ebenso unmoglich erschien, 'wie es die Darstellung des Lagers auf der Buhne ware.' (9) Doch bereits kurz nach Beginn des Frankfurter Prozesses revidiert Weiss seine Ansicht in dieser Beziehung und merkt an: 'zuerst dachte ich, es ließe sich nicht beschreiben, doch da es Taten sind, von Menschen an Menschen begangen -' So entschließt sich Weiss, Auschwitz als Chiffre fur das Äußerste, was Menschen anderen Menschen antun konnen, in der Ermittlung indirekt uber den Frankfurter Prozeß auf die Buhne zu holen. In der Wahl seiner Mittel, die, wie er oben einraumt, dem Thema Holocaust nur sehr schwer gerecht werden konnen, geht er einen anderen Weg als Hochhuth. Er reduziert ihren Einsatz auf ein Minimum - ein Versuch, dem er ubrigens sehr kritisch gegenubersteht, denn er außert die Befurchtung, die Darstellung der Schrecken konne dem Rezipienten eine 'heile Welt' vorgaukeln - was naturlich nicht Sinn der Ermittlung sein soll. So rechtfertigt Weiss in seiner Rede anlaßlich der Entgegennahme des Lessingpreises der Freien Hansestadt Hamburg am 23. April 1965 die Form der Ermittlung und stellt fest: 'daß die Verwendung dieser kaum mehr tauglichen Mittel besser ist als das Schweigen und die Fassungslosigkeit.' Die Art und Weise wie Peter Weiss das ihm vorliegende Material verarbeitet, interpretiert und auf die Buhne bringt, soll Gegenstand dieser Arbeit sein. Daneben wird der Frage nachgegangen, welche Gestaltungsmittel der Autor benutzte und welche aufgrund des Themas Auschwitz versagen mussen. Abschließend soll Die Ermittlung im Kontext aktueller politischen Debatten um Vergangenheitsbewaltigung und Erinnerung an den Holocaust in der Bundesrepublik betrachtet werden. Im folgenden werden jedoch zunachst die biographischen Bezuge Weiss' zur nationalsozialistischen Vernichtungsmaschinerie und zum Ort Auschwitz aufgezeigt, dann in einem Exkurs das dokumentarische Theater als beliebtes Genre

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Generi Romanzi e Letterature » Storia e Critica letteraria » Letteratura, storia e critica

Editore Grin Verlag

Formato Ebook con Adobe DRM

Pubblicato 06/07/2007

Lingua Tedesco

EAN-13 9783638833561

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Die sprachliche Ästhetisierung des Holocaust in Peter Weiss
 

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