Rosa Luxemburg gehort zu den besterforschten Personlichkeiten der Arbeiterbewegung. Ihre Bucher, Briefe und viele ihrer Zeitungsartikel wurden mehrfach publiziert. So sammelte und bearbeitete Paul Frolich bereits wenige Jahre nach ihrer Ermordung ihre Schriften fur die Reihe 'Gesammelte Werke'. Aufgrund des stalinistischen Ideologiewechsels, der 'Luxemburgismus' zu einem todeswurdigen Verbrechen innerhalb der Sowjetunion und der kommunistischen Weltbewegung brandmarkte, wurde das Projekt 1928 nach nur 3 Banden, die die Vereinigung Internationaler Verlags-Anstalten in Berlin publiziert hatte, abgebrochen. Ossip Flechtheim gab 1966 in der Europaischen Verlagsanstalt in Frankfurt am Main die dreibandige Reihe 'Politische Schriften' heraus. Zwischen 1970 und 1975 erschien im Dietz-Verlag in Berlin/DDR ein 5-bandiges, vom Institut fur Marxismus-Leninismus herausgegebenes Sammelwerk (in 6 Teilbanden). Auch diese Reihe trug den Titel 'Gesammelte Werke', stimmte jedoch in der Zusammenstellung der aufgenommenen Texte nicht mit dem Frolich-Projekt uberein. Obwohl die Dietz-Ausgabe eine außerst umfangreiche war und auch fremdsprachige Texte Rosa Luxemburgs enthielt, fehlten hier dennoch mehr als dreißig deutschsprachige Zeitungsartikel aus dem Vorwarts, die der Luxemburg-Forscher Peter Nettl bereits in der Bibliografie seiner erstmals 1966 publizierten Luxemburg-Biographie aufgelistet hatte. Das hier vorliegende E-Book publiziert diese 'vergessenen' Zeitungsartikel, die nach den Originalen aus den Jahren 1905 bis 1913 transkribiert wurden.