Drei heitere Familiengeschichten: Mama soll wieder glucklich sein / Die richtige Frau fur Papa / Wir brauchen keinen neuen Papi "Mami, schau mal, was der Junge da bei den Elefanten macht!", rief das kleine Madchen, das an der Brustung zum Elefantengehege stand, und deutete aufgeregt auf das Geschehen im Innern der Anlage. Die Mutter unterhielt sich gerade mit einer Freundin und reagierte zunachst nicht auf die Worte ihres Kindes. "Aber Schatz, ein Junge darf doch gar nicht zu den Elefanten", erklarte sie geistesabwesend. Erst dann ging ihr auf, was sie gesagt hatte. Sie blickte erstaunt und dann erschreckt auf die großen imposanten Tiere. Aber auch andere Zuschauer waren mittlerweile aufmerksam geworden. Ausgestreckte Arme, laute Rufe und ein erstauntes Ah und Oh machten die Runde. Dadurch wurden auch die Tierpfleger im Innern des Elefantenhauses aufmerksam, gleich darauf wurde ein heftiger Fluch laut. "Julian, um Himmels Willen, was machst du da? Du darfst doch nicht in das Gehege." Der Elefantenpfleger, der bestens mit dem Verhalten der Tiere vertraut war und jedes einzelne von ihnen gut kannte, schluckte schwer, wahrend er sich selbst heftige Vorwurfe machte. Wie hatte es nur passieren konnen, dass der Sohn des Tierarztes durch alle Sicherungen hindurch geschlupft war? Tatsache war jedoch, dass der zehnjahrige Junge drinnen stand, und einige Leute hielten unwillkurlich den Atem. Bei Elefanten handelte es sich trotz ihrer Große um empfindsame Tiere, die auf Storungen von außen außerst aggressiv reagieren konnten. Allein durch ihre Große und Kraft waren sie schon gefahrlich, es waren nun einmal wilde Tiere. Ganz bestimmt durfte ein Kind nicht allein in das Gehege. Karl, der Pfleger, wusste naturlich, was er jetzt zu tun hatte.