Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Neueste Geschichte, Europaische Einigung, Note: 2,0, Universitat Stuttgart (Historisches Institut), Veranstaltung: Einfuhrung in das Studium der Neueren Geschichte, 34 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Ausrichtung der sozialliberalen Koalition wurde durch den Bundeskanzler Willy Brandt in seiner Regierungserklarung am 28. Oktober 1969 eindeutig festgelegt. '20 Jahre nach der Grundung der Bundesrepublik Deutschland und der DDR mussen wir ein weiteres Auseinanderleben der deutschen Nation verhindern, also versuchen, uber ein geregeltes Nebeneinander zu einem Miteinander zu kommen' . Der Startschuss zu einer 'Neuen' Ost- und Deutschlandpolitik war somit gegeben und parallel kristallisierten sich wesentliche Grundzuge der neuorientierten Ostpolitik heraus. Von der Geburtsstunde an begleitete der Staatssekretar des Bundeskanzleramtes Egon Bahr die Bonner Außenpolitik. Neben Brandt setzte der 'spiritus rector' Bahr die wichtigsten Akzente in der Ostpolitik. Das besondere Augenmerk dieser Darstellung richtet sich daher auf die Person Egon Bahr und die sozialliberale Ostpolitik. Die Inhalte der sozial-liberalen Ost- und Deutschlandpolitik und die Bedeutung Bahrs fur die Außenpolitik bilden den hauptsachlichen Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit. Grundsatzlich ist die Darstellung in zwei Unterpunkte aufgeteilt, zum einen werden die Konzeptionen der Deutschlandpolitik benannt und zum anderen wird die praktische Umsetzung in Form der Ostvertrage dargelegt. Dabei werden seine Verdienste in den einzelnen Passagen verdeutlicht, um dann die Rolle Bahrs in der sozialliberalen Ostpolitik endgultig festzustellen. Denn die Kontroversen und tangierenden Ansichten in der Bedeutung Egon Bahrs fur die Entspannungspolitik der Regierung Brandt bestehen bis heute. So wurde Bahr erst in den 90er Jahren in das Zentrum der sozialliberalen Außenpolitik geruckt, da die Informationslage uber seine Person bis dahin sehr begrenzt war und er selbst seine Person großtenteils aus der politischen Debatte heraushielt . Das Buch 'Egon Bahr und die deutsche Frage' von Andreas Vogtmeier, welches im Jahre 1996 erschien, gestattete erst umfassendere Einblicke in das Leben und das Wirken des Egon Bahrs. Trotz der gunstigeren Quellenlage bleibt die genaue Zuordnung der Rolle des Egon Bahrs abzuwarten.