Am Grab seines Bruders begegnet Christian dessen Frau Karoline, die in der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg seine Geliebte war. Vieles liegt im Dunkel der Erinnerung, und Christian versucht, sich das langst vergessene ? oder verdrangte? ? Geschehen zu vergegenwartigen. Damals: Karoline geht noch zur Schule, als Christian sie in einer kleinen Stadt an der Odermundung kennenlernt. Er selbst lebt schon seit einiger Zeit in Berlin, wo er in linken intellektuellen Kreisen verkehrt, mit denen er den Glauben an eine bessere, kommunistische Zukunft teilt. Karoline ist fasziniert und folgt ihm in die Reichshauptstadt. Statt der sozialistischen Revolution kommen aber die Nazis, und das junge Paar flieht nach Paris. Dort stellt sich den beiden ? und ihren Freunden ? bald die Frage: Im Exil bleiben oder zuruckkehren? Und so trennen sich ihre Wege? »Am Beispiel seiner Romanfigur stellt Richter die Frage nach der Identitat eines Menschen uber Jahrzehnte hinaus. Sein Roman nimmt durch pratentionslose Nachdenklichkeit fur sich ein.« Frankfurter Allgemeine Zeitung