In diesen warmherzigen Romanen der beliebten, erfolgreichen Sophienlust-Serie wird die von allen bewunderte Denise Schoenecker als Leiterin des Kinderheims noch weiter in den Mittelpunkt geruckt. Denise hat inzwischen aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle geformt, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt. Diese beliebte Romanserie der großartigen Schriftstellerin Patricia Vandenberg uberzeugt durch ihr klares Konzept und seine beiden Identifikationsfiguren. In der vergangenen Nacht war ein heftiger Regenguss uber Sophienlust niedergegangen. Doch inzwischen hatten sich die dicken Wolken wieder verzogen. Gerade erhob sich die Sonne uber den Horizont, bald wurde sie an einem wunderbar blauen Himmel erstrahlen. Es war also ein herrlicher Sonntagmorgen, als die Heimleiterin Else Rennert, die von allen liebevoll 'Tante Ma' genannt wurde, durch den Park von Sophienlust spazierte. Auf den Rasenflachen schimmerten noch immer unzahlige Regentropfen wie kleine Perlen, und die Rosenbusche neben dem Pavillon bluhten in voller Pracht. Im Hintergrund sah das alte Herrenhaus im Licht der aufgehenden Sonne besonders prachtig aus, es wirkte fast wie ein Schloss. Das große Haus mit seinem Wintergarten, der weitlaufige Park und die Spielplatze darin, die alten Baume, die Blumenrabatten Sophienlust wirkte wie ein kleines Paradies. Else Rennert dachte auch an die Pferde druben auf der Koppel und die beiden Hunde, die zum Haus gehorten. Ja, hier musste sich jeder wohlfuhlen. Kein Wunder, dass Sophienlust auch das 'Haus der glucklichen Kinder' genannt wurde. Else Rennert blickte auf ihre Uhr. Es war kurz vor neun, im Haus saßen jetzt alle gemutlich im Speisezimmer beisammen. Und sicher hatte Magda, die Kochin, zum heutigen Sonntag wieder ein besonders leckeres Fruhstuck gezaubert. Heute wurde sie, Else, jedoch nicht mit den anderen im Speisezimmer essen, sondern zusammen mit ihrem Sohn Wolfgang und seiner Familie, die in einem Anbau von Sophienlust wohnten. Else freute sich sehr auf das Zusammensein mit Wolfgang und seiner Frau Carola. Aber am meisten freute sie sich auf Alexandra und Andreas, ihre Enkelkinder. Else liebte die dreijahrigen Zwillinge uber alles. Sie beflugelte ihren Schritt, als sie zum Anbau hinuberging. Kaum hatte sie Wolfgangs Wohnung betreten, da kamen Alexandra und Andreas schon auf sie zugesturmt. "Oma!