Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1,3, Universitat Potsdam (Institut fur Romanistik), Veranstaltung: PS La novela de la guerra civil espanola, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit El lápiz del carpintero erzahlt uns der galicische Autor Manuel Rivas einen Teil der Geschichte seiner Heimat. Ein Teil, der aufs engste verbunden ist mit der Geschichte Spaniens. Dieses Buch, das uberwiegend in der spanischen Burgerkriegszeit spielt und uns einen Einblick in diese turbulente Zeit gibt, handelt jedoch nicht nur von der Guerra Civil. Rivas bedient sich dieser dunklen Epoche Spaniens, um die Geschichten der Menschen zu erzahlen, die sie gelebt haben. Menschen wie der Arzt Da Barca, der Gendarm Herbal, der Maler ohne Namen (pintor) oder Marisa Mallo. Bei einem Interview wurde Manuel Rivas einmal gefragt, warum er denn wieder den Burgerkrieg als Spielraum seines Romans ausgesucht habe. Seine Antwort darauf war: '... es la metáfora de todas las guerras. Quizá no seamos conscientes de ello pero se batieron enfurecidos todos los vientos de la Historia, las grandes cuestiones de este siglo y las anteriores, que se habían ido acumulando.' In den Figuren von El lápiz del carpintero spiegeln sich die verschiedensten Konflikte, die von der Menschheit je ausgetragen wurden und werden. Hass vs. Liebe, Links vs. Rechts, Religion vs. Unglaubigkeit, Reich vs. Arm. Themen, die bis heute an Aktualitat nichts verloren haben, uns aber trotzdem nicht immer bewusst sind. Fur Rivas ist die Literatur ein Antivirus gegen das historische Vergessen, aber auch eine Moglichkeit, das Geschehene aus heutiger Sicht zu reflektieren. Schriftsteller sind fur ihn curanderos de sombras, die mit ihrer Heilkunst Leiden nicht physischen Ursprungs heilen.
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