Mit 17 fluchtet Huschke Mau aus ihrem gewalttatigen Elternhaus und weiß nicht aus noch ein. Mittellos und ohne Unterstutzung rutscht sie in die Prostitution und damit einhergehend in eine Alkohol- und Drogenabhangigkeit. Ihr erster Zuhalter: ein Polizist. Zehn Jahre vergehen, bis sie sich aus diesem Teufelskreis befreien kann.
Inzwischen hat Huschke Mau einen Studienabschluss, promoviert und fordert den gesellschaftlichen Ausstieg aus der Prostitution. Ihre These: Prostitution beinhaltet immer sexuelle Gewalt. Frauen in der Prostitution haben meist keine Wahl, weil sie sich in Abhangigkeiten oder Notlagen befinden. Freier hingegen schon. Niemand zwingt sie, Frauen zu kaufen. Nicht die Frauen sollten kriminalisiert werden oder beschamt sein, sondern die Manner.
In ihrem Buch erklart und beschreibt Huschke Mau das System Prostitution: wie Frauen hineingelangen, warum es so schwer ist, wieder auszusteigen, welche Traumata sie dort erleben und was an der Sicht unserer Gesellschaft und Medien auf Prostitution problematisch ist.
"Ich glaube, mit dem Buch habe ich mich mehr ausgezogen als jemals wahrend meiner Zeit als Prostituierte. Ich hatte diese Tur in die Vergangenheit einfach schließen konnen und nie mehr zuruckschauen mussen. Aber ich kann nicht. Ich kann einfach nicht an all den Taxis vorbeigehen, die Bordellwerbung durch meine Stadt fahren. Ich kann die Zeitungsartikel uber bei Bordellrazzien gefundene minderjahrige Madchen nicht nicht lesen. Ich kann einfach nicht ignorieren, dass so viele Frauen und Madchen noch in der Prostitution sind, dass ihnen Gewalt angetan wird, Tag fur Tag."