Entwicklung von Formel-1-Strecken unter Berucksichtigung des landschaftlichen und soziokulturellen Kontextes sowie okologischer und okonomischer Faktoren
Diplomarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Landschaftsarchitektur, Landespflege, Gartenbau, Note: Sehr gut, Technische Universiat Wien (Abteilung fur Entwerfen und Gestaltung), Veranstaltung: Architekturtheorie, Sprache: Deutsch, Abstract: Naturlich wollen alle Zuschauer ein moglichst spannendes und spektakulares Rennen erleben, aber was es einem Formel-1-Fan immer schwerer macht, den Sport als moralisch vertretbar einzustufen, ist der Trend zur totalen Verachtung gewisser Grundparameter bei der Planung von Rennstrecken. Bei den aktuellsten Strecken geht es rein darum, moglichst spektakulare TV-Bilder auf die Fernsehgerate zu zaubern, ohne Rucksicht auf Landschaft, Bevolkerung oder Umwelt eine reine Reprasentationsstrecke anzufertigen. Dieser Umstand ist nicht unbedingt ein Problem mit dem sich nur die Formel 1 konfrontiert sieht. Auch die letzten Fußball-Weltmeisterschaften in Brasilien und Sudafrika, sowie die olympischen Spiele in Sotschi oder Peking zeigen diesen Trend sehr stark auf. Diese Arbeit ist ein Versuch, durch eine Änderung der Herangehensweise in der Planung eine Trendwende vorzuschlagen. Es sollen neue Konzepte und Moglichkeiten zur Entwicklung von Formel-1-Strecken entstehen, welche rucksichtsvoll mit den Themen Landschaft, Soziokultur, Ökologie und Ökonomie umgehen, und das bewusst in dieser Reihenfolge. Die daraus resultierende zentrale Forschungsfrage dieser Arbeit ist somit: 'Ist es moglich mit der umgekehrten Reihenfolge der Einbeziehung von Landschaft, Soziokultur, Ökologie und Ökonomie in den Planungsprozess eine mindestens genauso spannende und spektakulare Formel-1-Strecke zu schaffen, die trotzdem als okonomisch nachhaltiges Modell funktioniert und wirtschaftlich erfolgreich sein kann, und inwieweit mussen Kompromisse zur Erreichung dieses Ziels eingegangen werden?'
Dipl.-Ing. Michael Kostler, 1986 in Wien geboren, studierte Architektur an der Technischen Universitat Wien. Es sind vor allem die kunstlerisch, asthetischen Elemente der bildenden Kunst der Architektur, und die grundsatzlichen gesellschaftspolitischen, okonomischen und soziokulturellen Auswirkungen die in seinen Arbeiten im Vordergrund stehen. Eine Mischung aus detailreicher theoretischer Arbeit und performativem, aktionistischen Handeln ist die Idealvorstellung seiner architektonischen Idee. Das Erstellen von teils utopischen Konzepten als Denkanstoß zur Ideengewinnung fur neue Arten der Problemlosung durch Architektur ist in seinen Werken stark zu spuren. Neben seiner architektonischen Arbeit widmet sich Michael Kostler mit seinem Kulturverein auch anderen Kunsten, sowohl in schaffender als auch in ausstellender Funktion. Auch hier sind die behandelten Themen ahnliche wie in der Architektur. Kunst, Wirtschaft, Politik, Soziokultur und Ökologie und deren Wechselwirkung.
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