Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Romanistik - Franzosisch - Literatur, Note: 1, Universitat Hamburg (Institut fur Romanistik), Veranstaltung: Proseminar 'Rabelais: Gargantua und Pantagruel', Sprache: Deutsch, Abstract: Naturlich lassen sich literarische Texte, die einige hundert Jahre vor unserer Zeit entstanden sind, mit heutigen Augen lesen, und vor heutigem Hintergrund aktualisiert auslegen. Dennoch bleibt es interessant, und zum Verstandnis mancher Werke vielleicht sogar unerlasslich, sich mit den politischen und kulturellen Bedingungen und den verbreiteten Geisteshaltungen der Entstehungszeit zu beschaftigen, um so zumindest ansatzweise nachvollziehen zu konnen, welche Bedeutung und Wirkung der Text damals hatte. Speziell bei komischen Texten ist dies wichtig, da diese oft mit aktuellen Anlassen und Fragen oder bekannten Personen spielen, und unter verandertem Wissenshintergrund und Lebensbedingungen der Leser somit schnell nicht mehr komisch erscheinen. In der vorliegenden Arbeit soll am Beispiel des XXX. Kapitel des Pantagruel 'Comment Epistémon, qui avoit la couppe testée, fut guéry habillement par Panurge, et des nouvelles des diables et des damnez' aufgezeigt werden, inwiefern Rabelais Buch ein echtes 'Kind seiner Zeit' ist, um somit vielleicht zu einem besseren Verstandnis beizutragen. Dazu wird zunachst das behandelte Kapitel in den Kontext des Buchs eingeordnet, und anschließend auf einige seiner Aspekte, die in Zusammenhang mit der Renaissance, dem Zeitalter seiner Entstehung, wichtig erscheinen, naher eingegangen. Sofern es nicht anders vermerkt ist, sta mmen Zitate aus dem genannten Kapitel.