Geschichte besteht aus Lebensgeschichten. Personliche Ruckblicke, die fur die Nachkommen und nicht die Öffentlichkeit bestimmt waren, eroffnen Perspektiven in private Bereiche, die die Vergangenheit und die Gegenwart starker verbinden als die großen gesellschaftlichen Stromungen. In diesem Buch blickt der gutsituierte Pfungstadter Muller Ludwig Engel auf seine Lebensjahrzehnte zwischen 1876 und 1925 zuruck, wahrend seine Enkeltochter Barbara Schoßwald, geb. Henschel ihre Kindheit von 1924 an bis zum Kriegsende 1945 Revue passieren lasst. Erganzend erzahlt ihr Vater Ottokar die Geschichte seines eigenen Vaters Armin aus Ludwigs Generation. Barbaras Mann Helmut fasst im Kontext des sog. Dritten Reiches die Lebensgeschichte seines Vaters Franz zusammen und eroffnet in Briefen und Tagebucheintragen parallele Erlebnisse zu Barbara wahrend Nazizeit und Krieg. Volker Schoßwald dokumentierte mit etlichen Bildern und nur wenigen Zwischenbemerkungen diese Niederschriften fur Nachkommen und Nachwelt.