Neben seinen großen Romanen und Erzahlungen hat Thomas Mann ein nicht weniger eindrucksvolles essayistisches Werk geschaffen. Er hat sich von Anfang an wahrend seines ganzen Lebens mit kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Stromungen auseinandergesetzt, fremde Thesen in Frage, eigene zur Diskussion gestellt nicht zuletzt, um sich auf diese Weise, darin Montaigne und anderen ahnlich, selbst darzustellen, bekanntzumachen und Gleichgesinnte zu erreichen. Er hat dies als eine wesentliche Aufgabe des Schriftstellers in einer Zeit verstanden.
Das essayistische Werk Thomas Manns umfasst neben großen Reden und Aufsatzen zahlreiche kurze Betrachtungen oder journalistische Beitrage, Polemiken oder Antworten auf Rundfragen, die den »Forderungen des Tages« geschuldet sind.