Das Buch handelt von der Familie Grandet, die in Saumur an der Loire lebt. Vater Grandet ist einer der reichsten Männer der Umgebung und dabei unmenschlich geizig; sein ganzes Trachten und Streben gilt allein der Wahrung und Mehrung seines Vermögens. Die Mutter, seine Tochter Eugénie und das Hausmädchen führen in seinem Schatten ein stilles, freudloses Dasein.
Die ansässigen Familien Des Grassins und Cruchot intrigieren um das Vermögen und wollen ihre Söhne mit Eugénie verheiraten. An ihrem 23. Geburtstag, an dem Lucienne des Grassins ob des Erfolges ihres Sohnes Adolphe bei der Erbin triumphiert, kommt Charles, Eugénies Cousin, zu Besuch, der noch nicht ahnt, dass sein Vater nach seinem Bankrott Selbstmord begangen hat. Eugénie und ihr Cousin verlieben sich ineinander, und das weltfremde Mädchen verspürt zum ersten Mal die wilde Freude der Leidenschaft. Ihr Vater aber, der nichts ahnt, hat nicht vor, den unnützen Esser im Haus zu behalten, und schickt Charles ohne einen Sou nach Indien. Zuvor jedoch leiht Eugénie ihm ihre Münzsammlung, die ihr Vater ihr zu ihren Geburtstagen geschenkt hat.