Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Beruf, Ausbildung, Organisation, Note: 1,7, Universitat Bielefeld (Soziologie), Veranstaltung: Sozialstrukturanalyse, Sprache: Deutsch, Abstract: Paul-Hermann Gruner behauptet in seinem Buch 'Frauen und Kinder zuerst', dass Frauen und insbesondere Feministinnen selbst schuld sind, wenn ihre Arbeiten kritisiert werden. Sie suchen die Opferrolle und sie ist ja auch bequemer. Das vielbeschworene Patriarchat ist seiner Meinung nach noch existent, weil '...ein Regelwerk zwischen zwei Vertragsparteien, das ausschließlich auf Kosten einer Partei existiert...' binnen kurzer Zeit zusammenbricht und unmoglich 2500 Jahre bestehen kann. Die 100jahrige Sklaverei der Schwarzen in Nordamerika, die Apartheid in Sudafrika, der 70 Jahre andauernde Kommunismus einschließlich Lenins und Stalins Regentschaft sowie Hitlers vergleichsweise kurzer Auftritt in der Geschichte sollen beweisende Beispiele sein. Er resumiert: 'Wer so lange vergeblich auf sein Recht pocht...ist entweder unfahig...oder...es gibt sie so gar nicht, diese Benachteiligung, und das Getose von der Herrschaft des Mannes ist eine Behauptung mit außerst begrenztem Wahrheitsgehalt.' Er schlussfolgert, dass es sie also gegeben haben muss, die angenehmen Seiten der Mannerherrschaft. Barbara Bierach außert sich in ihrem Buch 'Das damliche Geschlecht' ganz ahnlich: Sie bemangelt, dass der Frauenanteil im Management verschwindend gering ist und stellt fest, dass sich erschreckend viele als Hausfrau und Mutter mit Mitte 30 in ein Vorstadtviertel zuruckziehen. Aber gerade jene Frauen, resumiert sie, sind es dann, die sich daruber beschweren, dass die Anderen, die Manner, die Macht haben. Was also halt Frauen in Deutschland davon ab, eine Karriere anzustreben und sich 50 Prozent ihres Machtanteils einzufordern? Bierach betont, dass nicht die allein erziehenden Mutter gemeint sind, die von Sozialhilfe leben, sondern jene, die die besten Voraussetzungen haben: Junge Akademikerinnen mit Potential, ungenutzt verpufft. Wenn sich die Muhen endlich lohnen konnten, ziehen sie sich zuruck und drucken sich davor, Verantwortung zu ubernehmen.