Der kurze Text bezieht sich auf die kurz zuvor verfasste Stellungnahme Zum Gewaltfrieden und antwortet auf eine Rundfrage der Zeitschrift Der Spiegel, wo er am 1. Juni 1919 zuerst veroffentlicht wurde. Wenige Tage zuvor, am 7. Mai 1919, hatte in Versailles die offizielle Übergabe der Friedensbedingungen an die deutsche Delegation stattgefunden, und der franzosische Ministerprasident und Kriegsminister Georges Clemenceau hatte laut Zeitungsmeldungen angeregt, in jenem Saal eine Statue der griechischen Weisheitsgottin Pallas Athene aufzustellen. Mutmaßlich war es schlicht die außere Erscheinung des franzosischen Politikers, die den emporten Frankreichgegner Thomas Mann im Affekt zu einem spontanen Vergleich mit der asiatischen Physiognomie (»Schlitzaugen«) inspiriert hatte, der hier zu einem in seiner Haltung durchaus nicht unproblematischen Argument umgemunzt wird. Interessant ist, dass die Faszination Manns fur Asien parallel Einzug in den Zauberberg fand, wo der Asiatismus jedoch noch eher positiv konnotiert ist.