Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Mittelalter, Fruhe Neuzeit, Note: 1,0, Westfalische Wilhelms-Universitat Munster (Mittelalterliche Geschichte), Veranstaltung: Hauptseminar, 23 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Seit den ersten Regierungsjahren Friedrich Barbarossas erhielt Reichsitalien in der Reichspolitik fur mehr als ein Jahrhundert einen hohen, zeitweise dominanten Stellenwert. Insgesamt sechs Mal zog Friedrich I. uber die Alpen und verbrachte 14 seiner insgesamt 38 Regierungsjahre in Italien. Reichsitalien bildete den Knotenpunkt der Beziehungen zwischen Ost und West, Nord und Sud, so dass sich auch die Konkurrenz zwischen dem Westreich und dem byzantinischen Ostreich auf diese Region konzentrierte. Daruber hinaus sah sich Barbarossa in Italien vor allem mit drei Machtfaktoren - dem Papsttum, den Normannen und den lombardischen Stadten - konfrontiert, welche zudem wechselseitigen Einfluss aufeinander und auch auf politische Entscheidungen ausubten. Der Konflikt zwischen Friedrich Barbarossa und den Kommunen der Lombardei erstreckte sich uber den Zeitraum von 1153 bis 1188 und war ebenso von kriegerischen Auseinandersetzungen und Belagerungen wie von Ausgleichsverhandlungen und Vertragsschlussen gepragt. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, inwieweit sowohl der Kaiser als auch die lombardischen Stadte ihre Forderungen durchsetzen wollten bzw. bereit waren, Kompromisse einzugehen. Daher beschaftigt sich diese Hausarbeit mit der Analyse der verschiedenen Phasen des Konflikts zwischen Kaiser und Kommunen, um herauszuarbeiten, ob die Beilegung der Auseinandersetzungen letztlich auf dem diplomatischen Geschick von Friedrich Barbarossa oder dem Nachgeben der Kommunen beruhte.