Wie konnen Eltern ein alternatives Schulkonzept begleiten? Um diese Frage zu klaren, treffen sich Lehrer, Eltern und Schuler der Reformschule "Pesta" einmal im Monat, um uber Fremdbestimmung und Selbstverwirklichung in Gesellschaft, Schule und Familie zu sprechen und uber die damit zusammenhangenden großen und kleinen Probleme des Schulalltags und die Hoffnung der Schuler auf ein »anderes Leben«. In "Genugend gute Eltern" kommen Menschen mit verschiedenen Lebensperspektiven zu Wort. Da sind die, die gerne und entschieden Eltern sein und ihren Kindern eine andere (Schul-)Erziehung und Bildung mitgeben wollen. Aber auch die anderen, die sich mit Widerstanden in dieser Situation finden und dem alternativen Schulkonzept misstrauen. Eindrucksvoll sind die Äußerungen der Schuler und "Ehemaligen", die uber ihre Schulzeit und die daraus folgende Neuorientierung in ihrem Leben nachdenken; einige kritisch, die meisten aber aus einer Haltung, der Welt auch "nach der Schule" anders zu begegnen, als sie "nun einmal ist". "In diesen Gesprachen tritt immer wieder die Hoffnung zu Tage, das Zusammenleben mit jungen Menschen so zu gestalten, dass wenigstens im beschrankten Umfeld erfreuliche und authentische Beziehungen entstehen und gepflegt werden konnen, vielleicht mit der Ahnung, dass solche Erfahrungen weiter Kreise ziehen werden, in denen das Leben wachsen und gedeihen kann." Rebeca Wild