Plato dankt einmal den Gottern fur vier Dinge: daß er geboren sei 1. als Mensch, 2. als Mann, 3. als Grieche und 4. als Burger Athens zu Sokrates' Zeit. Glucklicherweise sind alle seine Schriften erhalten. Sie sind samtlich in der Form von Zwiegesprachen (Dialogen) abgefaßt und zeigen eine von keinem anderen griechischen Prosaiker erreichte Kunstlerschaft der Sprache, die mit plastischer Anschaulichkeit und zuweilen dramatischer Lebendigkeit des Gesprachs gepaart ist. Der Hauptredner ist jedesmal Sokrates, dem der dankbare Junger seine eigene Philosophie in den Mund legt, wahrend der Titel des Dialogs gewohnlich nach dem wichtigsten Mitunterredner gewahlt ist. In den fruhesten Dialogen entfernt sich Plato noch nicht besonders weit von der Lehre des Meisters. Der erste, die sogenannte »Apologie des Sokrates«, ist dessen von Plato selbst in Worte gefaßte Verteidigungsrede vor Gericht; das Thema des zweiten im Gefangnis spielenden: weshalb Sokrates die ihm von seinem alten Freunde Kriton angebotene Gelegenheit zur Befreiung nicht annehmen will. Vier andere kleinere Gesprache erortern nacheinander die Bedeutung bestimmter Tugenden: der Tapferkeit, Besonnenheit, Frommigkeit, Freundschaft und Liebe. Funf weitere Dialoge setzen sich mit den Sophisten auseinander; ebenso auch das erste Buch seines spateren Hauptwerks, des »Staates«. Seine eigene Philosophie kommt erst in den Schriften seiner Reifezeit zum Durchbruch, die seine Ideenlehre enthalten. Inhalt: Alkibiades. Der sogenannte Erste Alkibiades. Der sogenannte Zweite oder Kleiner Alkibiades Charmides Das Gastmahl Des Sokrates Verteidigung Der Sophist Der Staat Der Staatsmann Die Briefe Die Nebenbuhler Epinomis Euthydemos Euthyphron Gorgias Hipparchos Hippias minor Hippias maior Ion Kleitophon Kratylos Kritias Kriton Laches Lysis Minos Menon Menexenos Nomoi Parmenides Phaidon Phaidros Philebos Protagoras Theages Theaitetos Timaios