Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: sehr gut, Université de Fribourg - Universitat Freiburg (Schweiz), Veranstaltung: Ausgrenzen und Eingrenzen: Identitatspolitik seit 1945, 23 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit besteht im Wesentlichen aus zwei, einander erganzenden Teilen. In einem ersten Abschnitt werden theoretische Grundlagen erarbeitet und grundlegende Strukturen eines gesellschaftlichen Geschichtsbewusstseins erlautert. So werden etwa die Mechanismen von individueller so wie kollektiver Erinnerung behandelt. Im Zentrum stehen allerdings die Auspragungen und Methoden, die den Begriff der Geschichtspolitik ausmachen. Des Weiteren wird versucht, den Einfluss der Geschichte im Allgemeinen und die Auswirkungen einer Geschichtspolitik im Speziellen auf den Identitatsbegriff, auf das nicht nur historische Selbstverstandnis einer Gesellschaft nachzuzeichnen. Nachfolgend sollen im zweiten Teil der Arbeit die theoretischen Grundlagen an einem konkreten, zeitgeschichtlich relevanten Fallbeispiel erlautert werden. Am Beispiel der Affare um den ehemaligen osterreichischen Bundesprasidenten Kurt Waldheim und seiner Vergangenheit wahrend des Zweiten Weltkrieges sollen die Auswirkungen einer veranderten Geschichtsauffassung auf das Selbstverstandnis einer Gesellschaft aufgezeigt werden. Dazu wird die Affare Waldheim in einen Zusammenhang mit dem Geschichts- und Selbstbild der osterreichischen Gesellschaft in der Nachkriegszeit gestellt.