Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Universität Stuttgart, Veranstaltung: Grundkurs NDL, 5 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der am 15. Januar 1791 geborene Franz Grillparzer gilt als einer der bedeutendsten Dramatiker des 19. Jahrhunderts. Die Werke des österreichischen Schriftstellers waren von vielen Einflüssen geprägt. So ging er in die Schule Schillers, war beeinflusst von der 'im Barock und im Volkstheater verwurzelte Theatertradition seiner Vaterstadt Wien (...) und offen für alles, was aus dem europäischen Kulturraum an Anregungen auf ihn zukam.'1 Gleichzeitig beschäftigte sich Grillparzer auch mit den Werken Shakespeares, dessen Werken er allerdings kritisch gegenüberstand. Dies ist vor allem deswegen interessant, da die Dramen von Shakespeares mit den klassischen Regeldrama, welches auf Aristoteles basiert, brechen. Die 'Jüdin von Toledo' gilt als historisches Trauerspiel und da in der Literaturwissenschaft das Trauerspiel und die Tragödie als weitgehend 'synonym2' anzusehen sind, möchte ich in meiner Hausarbeit untersuchen, inwieweit Grillparzer sich in seinem Werk noch an die klassischen Regeln des Dramenaufbau hält und an welchen Punkten er von diesem abweicht.