Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Heinrich-Heine-Universitat Dusseldorf, 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Über keinen deutschen Nachkriegsautor ist so viel geschrieben worden wie uber Heinrich Boll. Und: Über keinen von Bolls Romanen ist so viel geschrieben worden wie uber die 'Ansichten eines Clowns' [...] Das liegt vermutlich daran, daß kein Roman Bolls spontan so viel Erbitterung ausloste wie dieser.' Diese Arbeit befasst sich mit der Gesellschaftskritik und somit auch mit der Frage, warum die 'Ansichten eines Clowns' diese Reaktion hervorgerufen haben. Dazu wird die Adenauer-Ära mit ihren geschichtlichen und politischen Hintergrunden betrachtet und untersucht. Was machte die Nachkriegsgesellschaft dieser Zeit aus und in welchen Punkten gab sie Anlaß zur Kritik? Die hierzu angefuhrte Forschungsliteratur gibt verschiedenen Themen-Schwerpunkten den Vorrang. Jochen Vogt richtet in seinem Werk 'Heinrich Boll' den Hauptaugenmerk auf 'zwei thematische Schwerpunkte'. Zum einen die 'Frage, ob und wie Ehe in einer Sozialordnung moglich ist, deren Moralitat korrumpiert ist.' Zum anderen 'das Verhalten dieser gegenwartigen Gesellschaft und insbesondere ihrer 'Wurdentrager' zur Vergangenheit, die im Zeichen von Faschismus und Krieg wesentlich schuldhafte Vergangenheit ist.' Diese Kriterien zu untersuchen erscheint interessant, doch in meiner Arbeit will ich die Kritikpunkte ausweiten bzw. neue hinzunehmen. Dabei lehne ich meine Analyse im zweiten Teil meiner Arbeit an das Werk von Karl-Heinz Gotze 'Heinrich Boll. Ansichten eines Clowns.', der vier 'Kernbereiche der Kritik' unterscheidet. Die Themen 'Verdrangte Vergangenheit', 'das große Geld', 'die Kritik der politisch Machtigen', sowie der 'Katholizismus' bilden auch die vier Saulen meiner Analyse. Der Clown hat, wie der Titel 'Ansichten eines Clowns' schon vermuten laßt, die wichtigste Rolle. Sein Einfluß auf die Gesellschaft, ob als Clown oder als Hans Schnier, soll Hauptgegenstand der Analyse sein. Inwiefern er Kritik widerspiegelt oder selbst formuliert, wird untersucht.