In Frankreich gab es zum Erscheinen der Gedichte Spekulationen daruber, ob dies der Schwanengesang des meistgelesenen, aber auch umstrittensten Autors des Landes sei. Doch wenngleich es in ihnen auch um die letzten Dinge des Lebens geht, markieren diese Gedichte zunachst einmal Michel Houellebecqs furiose Ruckkehr nach seinem drei Jahre zuruckliegenden, mit dem Prix Goncourt ausgezeichneten Bestseller >Karte und Gebiet<. Michel Houellebecq, der sich hier mal nuchtern und abgeklart, dann wieder geradezu zart und schutzlos zeigt, steht dabei seinen erklarten Vorbildern Mallarmé und Baudelaire in nichts nach. >Gestalt des letzten Ufers< ist die kompromisslose poetische Selbstentbloßung eines radikalen Außenseiters, der nichts mehr zu verlieren hat. Die einfache Sprache trifft unvermittelt ins Herz der Wahrheit. Nie waren wir Houellebecq so nah.
MICHEL HOUELLEBECQ, 1958 geboren, gehort zu den wichtigsten Autoren der Gegenwart. Seine Bucher werden in uber vierzig Landern veroffentlicht. Fur den Roman >Karte und Gebiet< (2011) erhielt er den renommierten Prix Goncourt. Sein Roman >Unterwerfung< (2015) stand wochenlang auf den Bestsellerlisten und wurde mit großem Erfolg fur die Theaterbuhne adaptiert und verfilmt. Zuletzt erschien der Roman >Vernichten< (2022).