Bereits im Jahr 1894 hatte Thomas Mann seine Geburtsstadt gen Munchen verlassen, wo er vierzig Jahre lang bleiben sollte. Die angespannte Beziehung zu Lubeck und seinen Stadtoberen, denen Mann wiederholt fehlende Anerkennung vorwarf, besserte sich erst nach und nach auch dank verschiedener festlicher Anlasse, die einen Rahmen fur offizielle Worte boten. 1917 gratulierte Mann dem damals neugewahlten Burgermeister Ferdinand Fehling mit einer Ansprache, 1922 wohnte er der Eroffnung der Buddenbrook-Buchhandlung bei. Im Juni 1926 schließlich hielt Mann anlasslich der 700-Jahre-Feier der Stadt einen Festvortrag uber Lubeck als geistige Lebensform und wurde dafur vom Lubecker Senat mit einem Professorentitel geehrt. Der vorliegende Gluckwunsch wurde in den Lubeckischen Anzeigen vom 6. Marz 1926 in einer Jubilaums-Sonderbeilage abgedruckt.