Dieses Buch holt osterreichische Erfinder und Forscher vor den Vorhang, insbesondere die einer breiten Öffentlichkeit so gut wie unbekannten: zum Beispiel Oleh Hornykiewicz, einen Wiener Hirnforscher, der die wahren Ursachen von Parkinson entschlusselte - und auf dessen Forschungen die heutigen Therapien beruhen. Oder Wilhelm Kreß: Er schaffte beinahe den weltweit ersten bemannten Motorflug. Allerdings sturzte seine Maschine 1901 in den Wienerwaldsee, weil sie zu schwer war. Nur zwei Jahre spater gelang den Gebrudern Wright das Kunststuck des Fliegens. Oder die Kernphysikerin Marietta Blau, die mehrfach knapp am Nobelpreis vorbeischrammte. Genauso wie Friedrich Hasenohrl, der eine Formel ersann, die fast an Albert Einsteins beruhmte Gleichung E=mc2 heranreichte. Nur war sie nicht ganz so elegant. Oder Eduard Suess, der Erfinder der Hochquellwasserleitung sowie Schopfer des Begriffs "Atmosphare". Oder Karl Kordesch, dessen Namen fast niemand, dessen Erfindung aber praktisch jeder kennt: die Alkali-Batterie. Und Otto Kornei, ein arbeitsloser osterreichischer Physiker, der nach Amerika auswanderte und dort den ersten Kopierer erfand. Eine grandiose Erfolgsstory, ware Kornei nicht vorzeitig aus dem Geschaft ausgestiegen. Es geht in diesen Portrats großer Forscher- und Erfinderpersonlichkeiten um die zuweilen außerst schmale Grenzlinie zwischen Erfolg und Scheitern, um das stete Schwanken zwischen Versuch und Irrtum, um den manischen Forschungseifer vieler Genies, um Willenskraft und Unternehmergeist. Es geht aber auch um vielfach immer noch bestehende burokratische Hurden und mitunter lahmende Kleingeisterei. Davon weiß auch die Managerin und fruhere Politikerin Brigitte Ederer zu berichten, die in ihrem Vorwort erklart, was wir heute aus den Biografien dieser mutigen Manner und Frauen lernen konnen.