Es war ein regnerischer Tag, als der Reiter seinen schwarzen Hengst am Rand eines Hochplateaus in den Mogollon Mountains zugelte und auf die Ansammlung von Hausern, Hutten, Zelten und sogar Zweighutten hinunterstarrte, der irgendein einfallsloser Zeitgenosse der Einfachheit halber den Namen Mogollon gegeben hatte. Vor den Hufen des Rappen fiel das Gelande sachte ab, und dort, wo der Abhang unten in einer von Felsketten begrenzten Ebene auslief, lag der Ort. Es war spater Nachmittag und zwischen den Hausern bewegten sich Menschen. Aber es waren fast nur Manner, die der Reiter sah. Kerle mit wild wuchernden Barten und in derben Anzugen, Schnurschuhe an den Fußen und abgegriffene Mutzen oder verbeulte Hute auf den Kopfen. Ferner Larm, wie er typisch war fur Stadte wie Mogollon, erreichte das Gehor des Mannes auf dem schwarzen Pferd. Im Gesicht des Reiters zuckte kein Muskel. Er nahm samtliche Eindrucke auf, die sich ihm boten, und als er sich ein Bild gemacht hatte, sanken seine Mundwinkel geringschatzig nach unten. 'In diesem Drecknest wirst du wohl nicht allzu lange bleiben, Gunlock.' Er nannte sich Gunlock, doch er war nicht der Revolvermann, der sich in weiten Teilen des Westens einen beruhmten Ruf erworben hatte und dessen Name sich mit einer ganzen Reihe von Legenden verband. Aber er war ihm zum Verwechseln ahnlich. Ja, er sah aus wie der Abenteurer, er versuchte sich zu geben wie dieser - doch er war nicht Gunlock. Und bald sollte er sich lediglich als ein zweitklassiger Verschnitt des Originals entpuppen.