Unser Leben ist stark gepragt von einer imperialen Lebensweise. Der unverhaltnismaßige Ressourcenverbrauch, die Konsum- und Produktionsmuster, die Ausbeutung der Natur und der Menschen, die Widerspruchlichkeiten aktueller Lebensformen und die von Kapitalinteressen geformte Ökonomie verhindern vielerorts gutes Leben. Dies fordert uns heraus, die Frage, was gutes Leben bedeutet und die Bedingungen fur gutes Leben neu zu denken. Im Mittelpunkt des Buches steht neben der subjektiven Frage nach gutem Leben, wie sie sich jedem individuellen Leben stellt, somit auch die Frage nach den Voraussetzungen und Bedingungen der Transformation von einer imperialen hin zu einer sorgenden Lebensform - einer Gesellschaftsform also, in der gutes Leben fur alle moglich ist. Das alltagliche Leben im Beruf, in der Familie, im Bekannten- und Freundeskreis ist von Begrifflichkeiten wie Freiheit, Willensfreiheit, Gerechtigkeit, Demokratie, Fairness, Solidaritat, Respekt, Selbstachtung, Wurde, Sexualitat, Liebe, Tod, Hoffnung durchsetzt. Nicht immer explizit zur Sprache gebracht, aber doch haufig implizit gemeint, gedacht, empfunden und erhofft. Die beispielhafte Aufzahlung der Abstrakta und Werte, mit denen sich das vorliegende Buch auseinandersetzt, lasst in Umrissen erkennen, was die Welt und mit ihr die Menschen bewegt. Sie umreißen fundamentale Dimensionen menschlicher Existenz und werfen Fragen auf, mit denen sich alle Menschen unabhangig ihrer Zeit und kulturellen Herkunft auseinandersetzen mussen. Sie sind insofern universell und beleuchten die existenziellen Fragen des Menschengeschlechts nach Sinn und gelingendem Leben.