Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 2,0, Universitat Hamburg (Politische Wissenschaften), 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die 'Kritische Theorie' hatte einen Einfluss auf die ideellen Grundlagen der Studentenbewegung. Die in ihr enthaltenen marxistischen und psychoanalytischen Begriffe lieferten die Sprache der Bewegung. Die Tatsache, dass die in der 'Kritischen Theorie' angeregten antiautoritaren Ideen und Aktionen keinen massenmobilisierenden Effekt hatten fuhrte dazu, dass sich die Studenten immer mehr dem 'reinen' Marxismus zuwandten. Auch die Stellungen der Reprasentanten der Kritischen Theorie zur Studentenbewegung waren nicht einheitlich. So war Habermas, der akademische Lehrer in 'standigem Kontakt und enger Verbundenheit' mit den Studenten. Trotzdem oder gerade deshalb stand er mit der Studentenbewegung in einem Spannungsverhaltnis. Habermas unterstellt den Studenten eine 'Scheinrevolution'. Indem er aber 'die Meinung vertrat, die Bewegung konne durch Abstreifen ihres falschen Bewusstseins gerettet werden, ließ er erkennen wie sehr seine Analyse selbst vom Geist der reinen Bewegung gepragt' war. Fellmann schreibt uber Habermas 'Seine Art die Protestbewegung zu interpretieren, entspricht seiner Art, aus der Protestbewegung heraus z u philosophieren.' Hinzu kommt, dass die Studentenbewegung sich seiner Schriften als Denkformen bedient hat. Dieses Spannungsverhaltnis ist Thema der vorliegenden Arbeit. Es soll die Frage geklart werden: Wie Habermas das Politikverstandnis der tragenden Hauptstrome der Studentenbewegung bewertet hat? In einem ersten Teil wird das verfolgte Politikverstandnis der Studentenbewegung dargestellt. Die Studentenbewegung war keinesfalls eine homogene Gruppe von Gleichgesinnten, die gemeinsam in eine Richtung arbeiteten deshalb sind wenn von 'der Studentenbewegung' die Sprache ist immer die tragenden Hauptstrome dieser gemeint.