Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Kunst - Allgemeines, Kunsttheorie, Note: 1, Staatliche Hochschule fur Gestaltung Karlsruhe (Kunstwissenschaft und Medientheorie), Veranstaltung: Kunstlerschriften und Kunsttheorien , Sprache: Deutsch, Abstract: Beschaftigt man sich mit dem kunsttheoretischen Unterbau der 'Happening' und 'Fluxus' Bewegungen, welche als die wichtigsten Initialzundungen der Aktionskunste in den 60er und 70er Jahren anzusehen sind, fallt besonders ihr avantgardistisches Bestreben hinsichtlich einer absoluten Einheit von Kunst und Leben auf. In deren Entwicklung nehmen die darstellenden Kunste Einzug in die Geschichte der bildenden Kunst - mit der Begrifflichkeit der 'Performance'. Hierbei stutzen sich die neo-avantgardistischen Stromungen, Happening und Fluxus, auf die europaische, klassische Avantgarde des Futurismus, Dadaismus und Surrealismus. Diese schienen die Trennung von Kunst und Leben zu uberwinden, indem sie lebensnotwendige Realitatsgegebenheiten in ihrer Unmittelbarkeit fur die Kunst erschlossen - im Sinne einer funktionalen und subversiven Integration ins Leben. Die Futuristen wollten Kunst und Leben versohnen, indem sie ihre kunstlerischen Aktivitaten auf außerkunstlerische Ziele richteten, um vor allem die kunstlerische Ruckstandigkeit Italiens auf radikale Weise zu verandern. Die Dadaisten haben erkannt, dass Kunst immer durch gesellschaftliche Provokation ihre Relevanz beweist, da sie nicht burgerlich, sondern originell und ohne gesellschaftliche Zwange funktioniert. Die Surrealisten wollten als Surrealisten leben, nicht aber als Surrealisten Kunstler sein, was in seiner subjektiven Weise ebenfalls einen Bruch in der Differenzierung von Kunst und Leben darstellt. Diese Hausarbeit stellt sich zur Aufgabe, die theoretische Kunstlerschrift zur Einheit von Kunst und Leben in den performativen Stromungen, welche hier schwerpunktmaßig auf Happening und Fluxus zentriert sind, auf ihre Konzeption, sowie ihrer letztendlichen Bedeutung und Bestrebung hin, zu analysieren. Hierfur werde ich die Thesen von Allan Kaprows Essay 'Assamblage, Environments and Happenings' und von George Maciunas Manifest 'Neo-Dada in Music, Theater, Poetry, Art' rekonstruieren und analysieren. Außerdem ist es notwendig, diese zentralen Personen in ihrer jeweiligen Bewegung zu kontextualisieren. Beginnen werde ich mit Allan Kaprows Werdegang zum Happening, welcher mit seinem Artikel 'The Legacy of Jackson Pollock' beginnt.