Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 19. Jahrhunderts, Note: 2, Friedrich-Schiller-Universitat Jena (Philosophie), Veranstaltung: Hegels Religionsphilosophie, 6 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Bereits fruh, schon wahrend seiner Zeit in Tubingen, beginnt Hegel sich mit der judischen Religion auseinanderzusetzen. Diese Zeit ist wesentlich von den Gedanken der franzosischen Revolution gepragt, die sich schnell in ganz Europa ausbreiteten und diskutiert wurden. Hierein viel auch eine neue, kritische Bewertung der christlichen Kirche. Der Drang der Aufklarung zur grenzenlosen Anwendung der menschlichen Vernunft fuhrte zu einem erbitterten Anprangern des kirchlichen Machtanspruchs im Staat und dessen Unvereinbarkeit mit der menschlichen Vernunft. Dabei blieb auch die judische Religion, aus der die christliche Religion ja im wesentlichen hervorging, von den massiven Angriffen der 'Aufklarer' nicht verschont. Auch G.W.F. Hegel beteiligte sich rege an der aktuellen Debatte. Schon in seinen fruhesten Werken aus der Berner Zeit wird die Beschaftigung mit dem Judentum deutlich. Auch wenn er ein harter Kritiker der judischen Religion ist, so verfallt er doch nicht jener antijudischen Hetze, die diese Zeit maßgeblich gepragt hat. Diese Arbeit wird sich mit der judischen Religion (Religion der Erhabenheit) und ihrer Position im Hegelschen Stufensystem der Entwicklungsgeschichte der Religionen auseinandersetzen. Ich beginne bei der Darstellung des judischen Gottes und seinen wesentlichen Charakterzugen, wodurch sich auch das Verhaltnis zum Menschen, sowie zur Natur ausdruckt. Anschließend gehe ich auf den Kultus in der judischen Religion ein und seiner Bedeutung fur die Identitat des judischen Volkes. Abschließend werde ich kurz die Wandlung verdeutlichen, die Hegel von seinen fruhen Werken bis hin zu seiner Religionsphilosophie vollzieht.