Die Heimatkinder verkorpern einen neuen Romantypus, der seinesgleichen sucht. Zugleich Liebesroman, Heimatroman, Familienroman geschildert auf eine bezaubernde, herzerfrischende Weise, wie wir alle sie schon immer ersehnt haben. Der letzte Sonntag im Marz war ein prachtiger Sonnentag. Im Dorf Rottenfeld hatte der Fruhling die Vorgarten der Bauernhauser schon mit Bluten bunt gemacht. Dreihundert Meter hoher, wo sich das Fohren-Gut in eine Wiesenmulde duckte, war der Boden noch nicht ganz aper, doch aus den Schneeflecken gruben sich zumindest die blassrosa Christrosen mit ihren goldenen Kronchen. Auch das Vieh in den Stallungen wurde schon ungeduldig, aber noch war der Boden tief und gefahrlich. Nur die funf Huhnerscharen verteilten sich auf den Misthaufen und die umliegenden Wiesengrunde. Sie ahnten nicht, dass im strahlend blauen Himmel Raubvogel kreisten, die nach Beute ausschauten. So nahe waren Gluck und Tod beisammen, doch in diesen Tagen wurden Menschen und Tiere auf dem Hof vom Sterben verschont.