Diplomarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Chemie - Organische Chemie, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universitat Tubingen (Fakultat fur Chemie und Pharmazie), Sprache: Deutsch, Abstract: 1.1 Problemstellung [1, 2, 3, 4, 5] Die Toxizitat und teilweise auch cancerogenen Eigenschaften chlorierter Kohlenwasserstoffe (CKW) und polycyclischer aromatischer Kohlenwasserstoffe (PAK) sind seit langem bekannt. Der Eintrag der Substanzen in die Umwelt erfolgt uberwiegend anthropogen. Wahrend man bis 1978 noch der Ansicht war, dass nur die Atmosphare, das Erdreich und das Oberfachenwasser, nicht aber das Grundwasser mit derartigen organischen Substanzen belastet sind [1, 5], wurden in den letzten Jahren diese Verbindungen vermehrt im Grundwasser nachgewiesen. Das ist einerseits bedingt durch die bessere Spurenanalytik - Nachweis einzelner Schadstoffe bis in den Pikogrammbereich (1 pg/l = 10-12 g/l) - andererseits durch den nach wie vor hohen Eintrag dieser Substanzen vor allem in den Boden und die Atmosphare. Insbesondere im Bereich von Gewerbebetrieben (z.B. chemischen Reinigungen, metallverarbeitenden Firmen und Mineralolfirmen), Verbrennungsanlagen, Mulldeponien, u.a. konnen diese Schadstoffe in erhohten Konzentrationen auftreten. Weitere Quellen sind Waldbrande, der Kraftfahrzeugverkehr und Heizungsanlagen. 1.2. Eintrag der Schadstoffe in das Grundwasser [2, 3] Inwieweit diese Substanzen in das Grundwasser gelangen, hangt von der Mobilitat dieser Stoffe im Boden ab, die wiederum durch folgende Faktoren beeinflusst wird: a) Wasserloslichkeit der Schadstoffe: wasserlosliche (hydrophile) Stoffe werden leichter mit dem Bodenwasser in tiefere Bodenschichten verlagert und stellen deshalb eine großere Gefahrdung fur das Grundwasser dar als hydrophobe Substanzen. b) Adsorptionseigenschaften der Schadstoffe und der Bodenpartikel: Je weniger die Schadstoffe von den Bodenpartikeln adsorbiert werden, um so leichter konnen sie ins Grundwasser gelangen. Die Adsorptionsfahigkeit des Bodens hangt stark vom Humus- bzw. Kohlenstoffgehalt des Bodens ab. Zu beachten ist, dass die an Huminstoffe (Þ Bestandteil des Humus) adsorbierten Schadstoffe nicht automatisch immobil sind, da die Huminstoffe (wie z.B. die Fulvosauren) teilweise selbst wasserloslich sind und die daran adsorbierten Schadstoffe samt den Huminstoffen in tiefere Schichten transportiert werden konnen. Weiterhin ist auch die eingetragene Schadstoffmenge im Verhaltnis zur Adsorptionskapazitat entscheidend. c) Wassergehalt des Bodens: Ist kaum Wasser im Boden vorhanden, so werden selbst gut wasserlosliche Schadstoffe nur langsam in tiefere Schichten verlagert. [...]
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