Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Padagogik - Allgemein, Note: 1,7, Helmut-Schmidt-Universitat - Universitat der Bundeswehr Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Identitat ist allgegenwartig. Diskussionen uber nationale, ethnische oder sexuelle Identitat fullen viele Seiten der Tages- und Wochenzeitungen. Auch in den verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen wie Psychologie, Padagogik, Soziologie, Neurowissenschaften, Medizin werden Themen der personlichen und sozialen Identitat beleuchtet. Denn das Verhalten von Menschen zueinander wird von diversen Faktoren beeinflusst: von fruhkindlichen bis hin zu aktuellen Erfahrungen, von Bedurfnissen, Wunschen und Ängsten. Diese Elemente bedingen, wie sich ein Mensch zu einem anderen Menschen gibt und verhalt. Die Person an sich steht dabei nie alleine, sie ist nie nur von sich selbst gepragt. Die Entwicklung des Menschen ist die Entwicklung von Gruppen auf deren Basis erst das Individuum entstehen konnte. So bestimmt die jeweilige Gruppe oder auch mehrere Gruppen der die Einzelperson angehort, zu einem gewissen Grade, wie sie handelt, reagiert und auftritt (vgl. Abels 2010, S. 255). Dies ist gerade in Bezug auf den studierenden Soldaten der deutschen Bundeswehr besonders relevant und interessant. Der junge Offizier oder Offizieranwarter, meist im Alter zwischen 20 und 30 Jahren, findet sich insbesondere im Zeitraum seines Studiums in diversen, teilweise scheinbar nicht zusammenpassenden Gruppen wieder. Resultierend daraus entsteht in einigen Fallen eine 'Unsicherheit' uber die tatsachliche Zugehorigkeit und die damit verbundene (soziale) Identitat. Angelehnt an das Seminar 'Subjektwerdung und Vergesellschaftung im historischen Prozess. Sozialisation, Identitat und gesellschaftliche Modernisierung' soll sich diese Arbeit nicht mit den haufig in der Wissenschaft betrachteten Instanzen fur die Bildung und Pragung der Identitat, beispielsweise der Familie, der Schule oder dem Beruf beschaftigen, sondern hauptsachlich den sozialen Aspekt, also die Identitat in Bezug auf Gruppen fokussieren. Grundlage und gleichzeitig Ziel ist es nicht, das im Seminar vorgetragene Referat zum Text 'Alltagliche Identitatsarbeit und Kollektivbezug' von Wolfgang Kraus zu replizieren, sondern den darin angesprochenen Aspekt der sozialen Identitat in dieser Hausarbeit aufzugreifen und die bekannteste Theorie 'die soziale Identitatstheorie' mit Bezugnahme auf die Teilnehmer des Seminars, also die studierenden Offiziere, zu erlautern um dadurch das Phanomen der angesprochenen unsicheren oder undifferenzierten Empfindung der eigenen (sozialen) Identitat zu veranschaulichen und zu verdeutlichen.