Die elternlose Liane von Lehndorf fuhrt kein angenehmes Leben im Hause ihrer Verwandten. Wenn sie sich mit ihrem Onkel Friedrich auch recht gut versteht ihre nervose und reichlich uberspannte Tante Fernande macht ihr das Leben schwer. In jungen Jahren ist Tante Fernande mit ihrem Mann uber eine lange Zeit hinweg in Indien gewesen und hat dort von einem indischen Fursten einen enorm wertvollen Diamanten geschenkt bekommen, der mit goldenen Gotzen besetzt ist. Eines Tages ist nach einer Kaffeegesellschaft dieses wertvolle Schmuckstuck auf einmal spurlos verschwunden. Vollig von Sinnen vor Aufregung und Wut uber diesen unerklarlichen Diebstahl beschuldigt die Tante ihre Nichte der Tat. Fur die kleine Liane beginnt eine schwere Zeit. Wird sie sich von dem entsetzlichen Verdacht befreien konnen? Ein Gutes hat das schlimme Geschehen immerhin: Ohne den Diebstahl hatte sie Ingenieur Hans Kikow wohl kaum kennengelernt, der ihr nun eine neue Welt voller Gluck zu schenken verspricht ...Anny Freifrau von Panhuys (1879 nach 1941) ist eine deutsche Unterhaltungsschriftstellerin in der Tradition von Nataly von Eschstruth, Hedwig Courths-Maler und Helene Butenschon ("Fr. Lehne"), die etwa 100 Romane geschrieben hat und auch als Schauspielerin tatig war. Geboren wurde sie am 27. Marz 1879 als Tochter des Dachdeckermeisters, Dachpappenfabrikanten und Gelegenheitsdichters Ignaz Umouaft in Eberswalde. Durch ihre Adelsheirat wurde sie Freifrau. Panhuys begann um 1915, meist mehrere Romane pro Jahr zu veroffentlichen und war bis zu Beginn der vierziger Jahre literarisch aktiv. 1931 kehrte sie wieder nach Eberswalde zuruck, wo sie in der Grabowstraße 28 wohnte. Ihr genaues Todesdatum konnte nicht ermittelt werden. Ihre Bucher wurden auch nach ihrem Tod noch immer wieder neu aufgelegt vor allem in den funfziger und sechziger Jahren und teils auch ins Niederlandische ubersetzt. Wahrend die Romane der alteren Nataly von Eschstruth vornehmlich im gehobenen Adelsmilieu spielen, ist Anny von Panhuys' Hauptthema der Niedergang und Bedeutungsverlust des (in ihren Buchern meist verarmten) Adels und sein Streben nach Anschluss an die neue burgerliche Welt.-