Aurel Heusch von Buchfeld kniet fassungslos vor der Leiche seines geliebten Stiefbruders Ortwin von Dahlen, des jungsten Offiziers des Garde-Grenadier-Regiments. Erschossen, von eigener Hand. "Ich sterbe freiwillig, weil ich das Leben, das grausam vergiftete, nicht mehr ertragen kann" das waren seine letzten Worte gewesen. Aber wer oder was hatte dem Bruder das Leben so grausam vergiftet? Feinde? Oder gar eine Frau? Immerhin lautete bereits die Devise des sterbenden Ahnherrn der Familie, des Junkers Kunibert von Dahlen: "Bin ich ein Schandbub, daß ich ein Weib verrate?" In Aurel verdichtet sich der Gedanke zur Gewissheit, dass Ortwin um einer ungenannten Frau willen sterben musste, und er schwort sich, sie zu suchen und zu finden, "er wird mit ihr abrechnen uber diese Stunde, er wird rachen, was sie an dem Toten und an ihm verschuldet hat". Doch auf dieser Suche muss er erfahren, dass der Bruder, der vor ihm doch kein Geheimnis zu haben schien, ihm doch viel mehr verheimlicht hat, als das Aurel je fur moglich gehalten hatte. Oder ist der unverdorbene junge Mensch gar "das Opfer der raffiniertesten und nichtswurdigsten aller Intriguen geworden"? Die Spur fuhrt hin zur geheimnisvollen Grafin Judith Vare, und es ergeben sich Ratsel uber Ratsel ...-