Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Kinder und Jugend, Note: 2,3, Christian-Albrechts-Universitat Kiel, Veranstaltung: Soziologie der Behinderung, 13 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Behinderte Menschen gehoren in unserer Gesellschaft einer Randgruppe an, die großtenteils Isolierung erfahrt und meist lebenslang benachteiligt ist. Aber gerade in der heutigen Zeit, die fur Toleranz, Gleichberechtigung und Aufgeschlossenheit steht, sollte es moglich sein, diese Menschen in die verschiedenen Bereiche des Lebens zu integrieren, wie z. B. in der Familie, in der Nachbarschaft, am Arbeitsplatz, in Erziehungseinrichtungen. Wichtig ist dabei, die Behinderten nicht nur am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu lassen, sondern ihnen das subjektive Gefuhl des Integriertseins, des Geachtetseins, zu vermitteln. Unter Integration ist kein Prozess zu verstehen, der einseitig die Anpassung der gehandicapten Menschen an die Normen der 'normalen' Bevolkerung fordert, stattdessen ist eine aktive Beteilung, keine passive Eingliederung, der Behinderten gewunscht. Ein gutes Beispiel fur die Zusammenarbeit mit behinderten Menschen sind die Integrationsansatze in Regelschulen. Sicherlich werden auch in Zukunft die Sonderschulen mit ihren spezifischen Forderprogrammen an Bedeutung nicht verlieren, dennoch gibt es seit einigen Jahren den Anspruch, behinderte Schuler in einer Regelschule zu unterrichten. Um einen Einstieg in das Thema der gemeinsamen Erziehung zu geben, wird zunachst auf die Grunde fur eine Integration eingegangen, um dann zwei Schulmodelle vorzustellen, die den Integrationsansatz verkorpern, die integrativen Schulen und das additiv-kooperative Modell. Dabei werden nicht nur die Schulen charakterisiert, sondern anhand von Erfahrungsberichten, die vom Leben behinderter Schuler in den jeweiligen Regelschulen erzahlen, versucht, ein genaueres Bild zu vermitteln. Das Kernstuck der Abhandlung besteht aus den Meinungen, Ansichten und Verhaltensmerkmalen der drei an den Integrationsklassen direkt beteiligten Gruppen: den Schuler, Eltern und Lehrern. Nacheinander werden Probleme und Chancen, Vor- und Nachteile aufzeigt, die sich durch das gemeinsame Erziehen ergeben.