"Iphigenie auf Tauris" ist ein Buhnenstuck von Johann Wolfgang Goethe nach der Vorlage von Euripides' Iphigenie bei den Taurern. 1779 schrieb der Dichter eine Prosafassung, die er wahrend seiner Italienreise ab 1786 in ein Versdrama umformte. Den Titel wahlte Goethe in falscher Analogie zur latinisierten Version des Titels der Euripidestragodie Iphigenia in Tauris. Der griechische Originaltitel bezieht sich auf das mythische barbarische Volk der Taurer, der deutsche Titel evoziert eine Landschaft namens Tauris. Johann Wolfgang Goethe (1749-1832) gilt als einer der bedeutendsten Reprasentanten der deutschsprachigen Dichtung. Die Griechin Iphigenie, Tochter des Agamemnon und der Klytamnastra, dient der Gottin Diana auf der Insel Tauris als Priesterin, nachdem diese sie vor dem Tod gerettet hat. Iphigenie empfindet Dankbarkeit und Pflichtgefuhl gegenuber der Gottin und den Taurern, zugleich verzehrt sie sich vor Sehnsucht nach der Heimat und nach ihrer Familie.