Essay aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Neueste Geschichte, Europaische Einigung, Note: 1,2, Universitat Duisburg-Essen (Historisches Institut), Veranstaltung: Nationsbildung am Beispiel Irlands, Italiens und Polens, Sprache: Deutsch, Abstract: Das politische Gebilde, das sich aus den 26 sudlichen der insgesamt 32 Grafschaften Irlands zusammensetzt, hatte im Laufe der Geschichte drei Namen, an denen sich die Stationen der Entwicklung ablesen lassen bis die schließlich die Forderungen der Vertragsgegner in der Generation nach dem Burgerkrieg sukzessive erfullt wurden. Der Irische Freistaat Als Irland 1920 unabhangig wurde, erhielten sechs Grafschaften der Provinz Ulster die Moglichkeit, sich politisch vom restlichen Irland zu trennen und eine enge Beziehung zu Großbritannien aufrechtzuerhalten. Diese Grafschaften in der nordlichsten der vier irischen Provinzen wurden durch den Government of Ireland Act von 1920, unter der Bezeichnung Nordirland, eine separate politische Einheit des Vereinigten Konigreiches mit eigener Verfassung, eigenem Parlament und eigener Lokalverwaltung. Der Irische Freistaat betrachtete die Abspaltung nicht als endgultig. Nordirland weigerte sich aber konsequent, eine Wiedervereinigung in Erwagung zu ziehen. Die Grenze zwischen den beiden Teilen wurde schließlich 1925 festgelegt. Eine Mehrheit der nordirischen Bevolkerung betrachtete die Trennung vom katholischen Suden und die Einheit mit Großbritannien als Absicherung fur ihren protestantischen Glauben und ihre Vorherrschaft. Fur viele irische Katholiken war die Schaffung Nordirlands jedoch schlicht und einfach das letzte Unrecht, das die Briten den Iren zugefugt hatten. Der Irische Freistaat (irisch: Saorstát Éireann) war von 1922 bis 1937 der Vorganger der heutigen Republik Irland. Er umfasste 26 der 32 irischen Grafschaften, die durch den Anglo-Irischen Vertrag von 1921 vom Vereinigten Konigreich von Großbritannien und Irland abgespalten wurden.