Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,7, Philipps-Universitat Marburg, Veranstaltung: Seminar, 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In der folgenden Arbeit soll John Stuart Mills Entwurf der Reprasentativen Demokratie dargelegt werden. Im Vergleich zu On Liberty von 1859 fanden Mills Considerations on Representative Government, die 1861 zum ersten Mal erschienen, lange Zeit wenig Beachtung, obwohl er darin Überlegungen uber das Wesen der Demokratie anstellt, die zeitlose Qualitat besitzen. Die Ausfuhrungen uber sein Werk, dessen philosophische Grundlage der Utilitarismus ist, bleiben allerdings auf die Theorie bezogen. Eine Orientierung am praktischen Beispiel Englands, fur das Mill seine Theorien vorrangig aufgestellt hat, liegt zwar nahe, jedoch wurde es an dieser Stelle uber den gesetzten Rahmen hinausgehen. Daruber hinaus bleibt Mills Entwurf der Reprasentativen Demokratie in sich ohnehin sehr theoretisch und wenig praxisbezogen. Exkurs: Der Utilitarismus Ausgehend von der Maxime, dass der Mensch instinktiv nach Lust und Freude im Leben sucht und Schmerz und Leid dagegen verhindern will, basiert der Utilitarismus auf dem Streben nach dem großten Gluck bezogen auf die gesamte Menschheit. J. Bentham formuliert dies in folgender Formel: the greatest happiness of the greatest number. Im Gegensatz zu seinem Vordenker Bentham setzt Mill einen komplexeren Maßstab dafur an, welche Dinge das großte Gluck hervorbringen. Er unterscheidet zwischen Freuden des Verstandes und Freuden der bloßen Sinnlichkeit. Hierbei sind die geistigen Freuden eindeutig den korperlichen vorzuziehen, da sie zum einen von großerer Dauer und Verlasslichkeit sind und zum anderen Unabhangigkeit und Begeisterung fordern. Die letzteren beiden Werte sieht Mill als notwendige Eigenschaften mundiger Burger eines demokratischen Staates an.