In 'Josefine Mutzenbacher: Die Geschichte einer Wienerischen Dirne von ihr selbst erzahlt' enthullt Felix Salten die bewegende Lebensgeschichte einer jungen Frau namens Josefine Mutzenbacher, die in der Wiener Gesellschaft des 19. Jahrhunderts als Dirne arbeitet. Salten verwendet einen ungeschminkten und direkten Schreibstil, der das Leben der Protagonistin schonungslos darstellt. Das Buch, das 1906 unter dem Pseudonym anonym veroffentlicht wurde, wurde aufgrund seiner expliziten Darstellung von Sexualitat und sozialer Ungerechtigkeit schnell kontrovers diskutiert. Felix Salten, ein osterreichischer Schriftsteller und Journalist, war bekannt fur seine kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Tabus und seiner feinfuhligen Darstellung menschlicher Emotionen. Als enger Freund und Kollege von Sigmund Freud war Salten fasziniert von den psychologischen Hintergrunden menschlichen Verhaltens. Durch 'Josefine Mutzenbacher' wollte er die Realitat des Prostitutionsmilieus und die Auswirkungen sozialer Missstande auf individuelle Schicksale aufzeigen. Dieses Buch ist ein bedeutsames Werk der osterreichischen Literatur, das den Leser dazu einladt, die moralischen und gesellschaftlichen Konventionen zu hinterfragen. Mit tiefgreifenden Einblicken in das Leben einer außergewohnlichen Frau bietet 'Josefine Mutzenbacher' eine fesselnde Lekture fur Leser, die sich fur literarische Werke mit sozialkritischer Dimension interessieren.