Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Kinder und Jugend, Note: 1,0, Universitat Trier (Soziologie), Veranstaltung: Proseminar Jugendsoziologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Warum ist das Mittelalter so faszinierend? Weshalb wunschen sich kleine Madchen immer wieder ein Burgfraulein oder eine Prinzessin 'von fruher' zu sein? Wieso finden kleine Jungs Ritter so toll und imposant? Doch nicht nur Kinder, auch Erwachsene lassen sich von der mittelalterlichen Welt verzaubern. Dabei war das Leben in Mittelalter aus unserer heutigen Sicht doch eher kurios und unverstandlich. Kinder, die bereits im Sauglingsalter verheiratet oder zumindest versprochen wurden, 14jahrige Madchen, die ihre Pubertat mit einem um viele Jahre alteren Ehemann an ihrer Seite verbrachten. Kinder, die anstatt zur Schule zu gehen oder mit Gleichaltrigen zu spielen harte Feldarbeit verrichten mussten. Sauglinge, die ausgesetzt wurden, weil die Eltern die Familie auch so schon nicht ernahren konnten. Eltern die ihre Kinder in die Obhut von Klostern oder Lehrmeistern gaben und somit nichts mit der Erziehung ihrer Kinder zu tun hatten. Kinder, die unter padagogischen Gesichtspunkt ein unzulangliches Leben fuhrten, da die meisten nicht geschult wurden, sondern die Aufgaben von Erwachsenen zu erfullen hatten. Vielleicht ist es ja grade diese Absurditat und Unterschiedlichkeit die uns so anzieht. Fest steht jedoch, dass es den Raum 'Kindheit und Jugend' so wie wir ihn heute verstehen, damals noch nicht gab; die Kinder mussten sehr schnell lernen sich in der Welt der Erwachsenen zu behaupten und wurden von diesen auch als solche behandelt. Vielleicht nicht mit den selben Rechten, jedoch mit deren Pflichten. Entgegengesetzt dem Kindertraum von Rittern und Prinzessinnen wird im folgend en Aufsatz das wirkliche Leben der Kinder und Jugendlichen im Mittelalter naher aufgezeigt.