Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Mittelalter, Fruhe Neuzeit, Note: sehr gut, Carl von Ossietzky Universitat Oldenburg, Veranstaltung: Die Zeit der Karolinger, 18 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Karl der Große gehort zu den schillernden Personlichkeiten der mittelalterlichen Geschichte. Als 'Vater Europas' genießt er nahezu uneingeschrankte Hochachtung als militarischer Fuhrer und kultureller Erneuerer, umsichtiger Politiker und kluger Verwaltungsfachmann. Über dem Papst Leo III. weißt man dagegen viel weniger. Über die Herkunft des Papstes existieren mehrere Theorien. Der Vatername des Papstes lasst vermuten, dass er aus einer griechischen Familie aus Suditalien stammt. Daraus, dass keine Quelle in irgendeiner Form seine Verwandten erwahnt, konnte auf seine Nichtadligkeit geschlossen werden. Wie dem auch sei, sollte gerade dieser Papst in der Geschichte des frankischen Reiches und fur die Grundung des Kaisertums, das bis zur Abdankung des Kaisers Franz II im Jahre 1806 existierte, eine sehr wichtige Rolle spielen. Wie groß die Rolle dieses Ereignisses in der Geschichte des Abendlandes ist, dementsprechend intensiv ist die wissenschaftliche Beschaftigung mit den Beziehungen zwischen Karl dem Großen und dem Papst Leo III. sowie mit dem Karls Weg zum Kaisertum. In den generationenlangen Debatten, die sich an die mittelalterliche Quellen und die zeitgenossische Forschung anlehnen, existieren zahlreiche Theorien uber Karls Kaiserkronung und ihre Nachwirkung. Auf der Basis der grundlegenden Arbeiten von Historikern Classen, Caspar, Riché und anderen werden in dieser Arbeit die Beziehungen zwischen dem Papst und Karl dem Großen dargestellt. Dabei werden die rechtliche Grundlage dieser Beziehungen, die Vorgeschichte und die Zeremonie der Kaiserkronung Karls sowie ihre unmittelbaren Folgen untersucht.