Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Psychologie - Entwicklungspsychologie, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universitat Jena, 3 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Wo sind die Kinder? - Im Land der Egoisten: Kein Nachwuchs, keine Rente! ('DIE ZEIT') Derartige Schlagzeilen finden sich heute immer haufiger in diversen Presseerzeugnissen. Sie haben auf den ersten Blick sogar einen motivierenden Charakter. Schließlich stellt man sich als ehrbarer - aber kinderloser Burger (bzw. Burgerin) - daraufhin sofort die Frage: Bin ich Schuld am finanziellen Desaster meines Landes? Betrachtet man die Tatsache jedoch genauer und erkennt, dass das Kinderkriegen hier als Aufgabe der Mitglieder eines Staates zur Unterstutzung eines Altersfinanzierungskonzeptes deklariert wird, kommt sehr rasch der Begriff der 'Gebarmaschine' wieder auf, dessen ohnehin schon negative Konnotation zu einer anderen Zeit ihre hochste Auspragung fand. So gesehen wird der Sache mit dem Kinderkriegen ein gewisser Missbrauchscharakter verliehen, so dass man sich als freies Individuum nahezu dazu genotigt fuhlt, sein 'eigenes Ding zu machen und kinderlos zu bleiben. Ganz so einfach lasst sich die Abnahme der Geburtenzahlen bzw. die Veranderungen des generativen Verhaltens naturlich nicht erklaren. Dem entsprechend gibt es auch eine Vielzahl von theoretischen Modellen zur Fertilitat und den damit einhergehenden Entwicklungen. In dieser Arbeit soll die Frage nach individuellen Entscheidungsdeterminanten bezuglich der Frage 'Kinder- ja oder nein?' anhand einiger Ansatze naher beleuchtet werden. Fertilitat versteht sich dabei als das Geburtenverhalten insgesamt, ist also nicht beschrankt auf den Begriff der Fruchtbarkeit, fur dessen Bezeichnung das Lexem Fertilitat nicht selten verwendet wird.