Diese Studie geht der Frage nach, wie Kinder (ihre) Mehrsprachigkeit erleben. In einem qualitativen Untersuchungsdesign kommen dazu mehrsprachige Grundschulkinder selbst zu Wort. Die Ergebnisse liefern vielfaltige Einblicke in die Sichtweisen der Kinder sowie Erkenntnisse zu ihrem Sprachbewusstsein und ihrer metasprachlichen Reflexionsfahigkeit. Die Kinder thematisieren zahlreiche Aspekte, wie den familiaren Sprachgebrauch, Vor- und Nachteile von Mehrsprachigkeit, Sprachmischungen und (ihr) Sprachlernen in (außer-)schulischen Kontexten. Deren Analyse zeigt das weitgehend ungenutzte Potential auf, das Kinder als Expert_innen ihrer Mehrsprachigkeit und Lebenswelt fur die Forschung mit sich bringen. Daruber hinaus lassen sich Konsequenzen fur sprachpadagogisches Handeln ableiten.