Examensarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Deutsch - Pädagogik, Didaktik, Sprachwissenschaft, Note: 1,5, Technische Universität Dresden, 80 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Kulturbegegnung galt immer schon und gilt auch heute als wichtiges Bildungselement sowohl für die Persönlichkeitsentwicklung des Schülers als auch für die Verbesserung und Weiterentwicklung der Beziehungen zwischen den Kulturen und Nationen.' Kinder wachsen heute in der Vielfalt einer sich zunehmend globalisierenden Gesellschaft auf. Angesichts der wachsenden internationalen Verflechtungen wird Kulturbegegnung, werden Kenntnisse und Erfahrungen über andere Kulturen noch bedeutsamer. Interkulturelles Lernen ist dabei das Schlagwort unserer Zeit. Von Schulpädagogen ausdrücklich gefordert und bereits in vielen Lehrplänen verankert, findet Interkulturelles Lernen un-längst in den meisten Bildungseinrichtungen statt. Dennoch fehlt ein entscheidender Aspekt: Im Zuge der zunehmenden Globalisierung und weltweiten Vernetzung rückt die Problematik der sog. 'Dritten Welt' immer mehr ins Blickfeld - auch in das unserer Kinder. V. a. an den Grundschulen fehlt jedoch ein Bezug zu diesem Teil der Welt nahezu gänzlich. Für eine umfassende Erziehung unserer Kinder zu Weltoffenheit und Toleranz gegenüber anderen, fremden Kulturen jedoch, ist es unumgänglich, diese Thematik auch in der Schule aufzugreifen - und das nicht nur durch einen landeskundlich vermittelnden Ansatz im Sach- bzw. Geographieunterricht. Auch der Literaturunterricht bietet vielfältige Möglichkeiten, bei Kindern den Sinn für unsere Welt zu fördern und Verständnis für andere Kulturen und Lebensformen zu entwickeln. Gerade das Kinderbuch ist dabei ein aus-gezeichnetes Medium, um in unserer multikulturellen Gesellschaft junge Menschen mit einem offenem Sinn für das Andere heranzuziehen, denn 'Bücher können Kinder dabei unterstützen, eine positive Identität zu entwickeln und ihnen gleichzeitig Akzeptanz und Achtung vor dem Unbekannten, Fremden ermöglichen.' V. a. Literatur aus und über die 'Dritte Welt' bietet dabei Heranwachsenden die Chance, ein besseres Verständnis anderer Kulturen zu erreichen und den Horizont für mehr Toleranz und Respekt zu öffnen, denn - so RÖSCH - 'Kinder- und Jugendliteratur ist ein Instrument der Bewusstseinsbildung der heranwachsenden Generation, [...] deren legitime Aufgabe es ist, in einer zukunftsorientierten Perspektive den Nord-Süd-Konflikt aufzuarbeiten.'