Sie haben sich gerade um Ihren Angehorigen mit Demenz gekummert. Jetzt verlassen Sie den Raum, um in der Kuche das Essen vorzubereiten, doch plotzlich fangt Ihr Angehoriger immer wieder an nach Ihnen zu rufen. Dabei hatten Sie ihm/ihr doch genau erklart, dass Sie das Essen vorbereiten mussen. Kennen Sie das? Solche Situationen treten ganz oft im taglichen Pflegealltag auf. Wie geht man mit diesen und ahnlichen Situationen am besten um? Und zwar so, dass Sie Ihren Angehorigen mit Wertschatzung und Respekt entgegentreten, Sie es aber auch schaffen, Freiraume fur sich selbst zu gestalten und sich selbst gegenuber nicht so streng sind? Die Autoren in diesem Band gehen diesen und anderen praxisnahen Fragen auf den Grund und zeigen Wege und Moglichkeiten auf, die Ihnen die Kommunikation mit demenziell veranderten Angehorigen erleichtern werden. Sie werden das Verhalten Ihres Angehorigen verstehen und so die Grundlage fur einen guten Umgang im Alltag legen. Hierfur muss man auch mal unkonventionelle und auf den ersten Blick ungewohnte Wege gehen, die in unserer alltaglichen Kommunikation nicht so verbreitet sind. Was passiert z. B., wenn Sie einfach den Assoziationen folgen, mit denen Ihr Angehoriger Sie plotzlich wie aus dem Nichts konfrontiert? Wie kann eine Beruhrung ein Gesprach beginnen? Welche Moglichkeiten haben Sie, Musik gezielt einzusetzen, um Ihren Angehorigen eine Freude zu bereiten? Die konkreten Handlungsanweisungen, mit lebendigen und eingangigen Illustrationen versehen, sind verbunden mit Erklarungen und Tipps fur ein angemessenes Verhalten. Die episodenhaften Kapitel werden erganzt durch Expertenkapitel, die - in einfachen Worten - all das erklaren, was bei Menschen mit Demenz ggf. etwas anders funktionieren konnte in der Kommunikation und wie man am besten damit umgeht. Um diese umfangreichen Informationen zusammen zu stellen, greift der Band zuruck auf das gebundelte Wissen des Autorenteams, das aus Praktikern sowie Wissenschaftlern besteht. Diese bringen das Hintergrundwissen zu den spezifischen neurologischen Prozessen, die bei einer Demenz relevant sind, mit den taglichen Erfahrungen aus der Praxis zusammen. Die Kombination aus wichtigen Hintergrundinformationen und illustrierten Handlungsvorschlagen werden den Umgang mit Menschen mit Demenz in einfachen Schritten verbessern und erleichtern.
Erich Schutzendorf, Jg. 1949, studierte Padagogik, Psychologie und Soziologie; war bis zu seiner Pensionierung VHS-Direktor und Fachbereichsleiter fur Fragen des Älterwerdens an der Volkshochschule des Kreises Viersen, Lehrbeauftragter fur Soziale Gerontologie an der Hochschule Niederrhein und Dozent an Fachseminaren fur Altenpflege. In der Deutschen Gesellschaft fur Gerontologie und Geriatrie engagiert er sich in der Arbeitsgemeinschaft Geragogik Seit uber als 40 Jahren interessiert er sich fur die Frage, wie man den Menschen mit Demenz gelassen, entspannt und liebevoll begegnen kann. Dabei hat er nie die Bedurfnisse derjenigen außer Acht gelassen, die bereit sind die Menschen mit Demenz auf deren Reise vom Verstande weg zu begleiten.