Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Politische Soziologie, Majoritaten, Minoritaten, Note: 2,3, Freie Universitat Berlin (Otto-Suhr-Institut), Veranstaltung: Soziale Konflikte: Entstehung, Wandel und Politisierung, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Politikwissenschaft sind die Betrachtungen von sozialen Konflikten ein wichtiger Bestandteil zum Verstandnis wichtiger gesellschaftlicher Ablaufe. In der Soziologie und der Psycholo gie gibt es eine andere Bedeutung fur soziale Konflikte. Bei der folgenden Arbeit werden Konflikte nur auf gesellschaftlicher Ebene betrachtet. Ich werde versuchen anhand von zwei Theoretiker die sozialen Konflikte zu erlautern, die gesellschaftsbildend sind. Bei diesem Verstandnis von sozialen Konflikten stehen sich meist Gruppen gegenuber und nicht einzelne Personen. Von Konflikten wird auch gesprochen, wenn es um nur kurz andauernde Streitigkeiten in Zweierbeziehungen geht, wie sie zum Beispiel zwischen Ehepartnern, Freunden oder Kollegen. Diese Art von Konflikten sollen in dieser Arbeit nicht betrachtet werden. In meiner Arbeit mochte ich den Konfliktbegriff auf der Grundlage von Karl Marx und Georg Simmel erlautern und ihre Theorien dann miteinander vergleichen. Die Konflikttheorie hat eine lange Tradition. Anknupfend an viele Vordenker soll der Fokus der Arbeit vor allem bei Karl Marx und Georg Simmel liegen. Beide Theoretiker symbolisieren den Anfang der modernen Konflikttheorie. Sie haben sehr unterschiedliche Betrachtungen zum Thema soziale Konflikte, obwohl sie beide fast zur selben Zeit lebten. Da Karl Marx der Ältere der beiden ist, sind seine Schriften fruher als die von Georg Simmel erschienen. Georg Simmel geht an einigen Stellen seiner Werke auch auf Karl Marx ein. Es soll in der Arbeit erklart werden, dass fur Karl Marx der Konflikt etwas Negatives ist. Nach Marx tritt der Konflikt immer dort auf, wo auch Unterdruckung ist. Das Endziel fur Marx ist, dass es eine klassenlose und konfliktfreie Gesellschaft gibt. Fur Simmel ist der Konflikt etwas Wichtiges in der Gesellschaft. Der Konflikt ist auf allen Ebenen der Gesellschaft zu finden. Er ist 'vergesellschaftlicht'. Beim Vergleich der Theorien soll beleuchtet werden, welche Formen von Konflikten es bei beiden gibt und welche Rolle die Gesellschaft spielt. [...]