Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1,3, Freie Universitat Berlin (Institut fur Philosophie), Veranstaltung: Schreibkurs, 2 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der griechische Tragodiendichter Sophokles gibt in seiner beruhmten Tragodie 'Konig Ödipus' eine negative Antwort auf die Frage nach der absoluten Selbstbestimmung des Lebens. Obwohl Ödipus uber sein Schicksal fruh aufgeklart wird und genau weiß, was er vermeiden sollte, damit die schreckliche Offenbarung des Orakels nicht in Erfullung geht, gerat er trotz aller Vorsicht dennoch in die Falle. Diese Falle besteht darin, dass er seinen Vater umbringt und seine Mutter heiratet. Man konnte an dieser Stelle das Argument bringen, dass es sich bei 'Konig Ödipus' sowie bei vielen anderen Werken wie z. B. 'Homo Faber' von Max Frisch um eine Fiktion handelt, und man die fatalistische Betrachtungsweise in diesen Werken aus dem Grund nicht ernst nehmen sollte. Dieser Gedanke verfluchtigt sich sehr schnell, wenn man hinter die Fassade der sophokleischen Tragodie blickt und sich fragt, ob es zu unserer Wirklichkeit Parallelen gibt. In diesem Essay werde ich nicht auf den Ödipus-Komplex eingehen, mich interessieren vor allem folgende Fragen: Wann sind wir unserem Schicksal vollig ausgeliefert? Und sind wir in der Lage, Schicksal zu spielen, d. h. selbst Regie uber unser Leben zu ubernehmen?