Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Romanistik - Sonstiges, Note: 1,3, Eberhard-Karls-Universitat Tubingen (Romanisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn man bedenkt, wie viele unterschiedliche Faktoren (beispielsweise die Herkunft, das unterschiedliche Weltwissen, der soziale Hintergrund etc.) in eine Unterhaltung hineinspielen, ist es eigentlich verwunderlich, dass Kommunikation doch so einfach zustande kommt. Scheinbar muss es ein universelles Prinzip geben, das Kommunikation ermoglicht. Aus sprachwissenschaftlicher Sicht ist es sicherlich Herbert Paul Grices Modell, fur das sich eine nahere Untersuchung hinsichtlich dieses Gedankens lohnt. Im Folgenden will ich mich also mit seinem Kooperationsprinzip und seiner Implikaturtheorie beschaftigen, um demonstrieren zu konnen, nach welch grundsatzlich anwendbaren, aber dennoch simplen Prinzipien Kommunikation aus seiner Sicht funktioniert. Grice geht davon aus, dass zwischen allen Gesprachsteilnehmern quasi eine stillbare Vereinbarung zur Teilnahme an einem Gesprach bestehe. Schließlich verfolge man dasselbe Ziel - das Ziel einer gemeinsamen Unterhaltung. Dies bedeutet nicht, dass man auch inhaltlich ubereinstimmen muss. Beispielsweise wahrend eines Streits sind beide Streitparteien gegeneinander destruktiv, verfolgen aber insoweit dasselbe, als sie beide streiten 'wollen'. Außerdem bestehe zwischen ihnen eine gegenseitige Abhangigkeit. Damit ein Gesprach weitergehen kann und nicht zu einem Ende kommt, mussen beide Seiten ihren Teil dazu beitragen, damit die Fortsetzung gewahrleistet ist. Und auch eine gemeinsame Basis musse bestehen. Denn wenn Person A an einem Gesprach uber Schmetterlinge, Person B aber an einer Fußballdiskussion interessiert ist, kann kein Gesprach erfolgreich zustande kommen. [...]